Aus den drei Tunnelbaustellen fielen insgesamt über acht Millionen Tonnen Tunnelausbruchmaterial an. Ein Teil davon wurde als Baustoff für die nachfolgenden Bauarbeiten eingesetzt. Die Herausforderung lag darin, aus den schwankenden Qualitäten des Tunnelausbruchs ein auf die Materialeigenschaft abgestimmtes Bindemittel einzusetzen und dieses bestmöglich zu dosieren. Beim anschliessenden Einbringen des Mischgutes war der optimale Einbau-Wassergehalt entscheidend. Durch die grosse Erfahrung im Umgang mit Bodenstabilisierungsmassnahmen konnte das Material so eingebracht werden, dass der Abbindevorgang des Mischgutes erst mit der Verdichtung einsetzte. Bei diesem Prozess unterstützten die Fachleute von Holcim mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung.
Sämtliches Tunnelausbruchmaterial gelangte über kilometerlange Förderbänder zu einem zentralen Umschlagplatz. Holcim hatte ihre Aushubkippwagen zusammen mit der SBB in einem Wagenpool organisiert. Dieser Wagenpool ermöglichte eine optimale Disposition sämtlicher Kompositionen. Im Falle des Uetlibergtunnels konnten so pro Tag in zwei Schichten bis zu zwölf Kompositionen abgeladen werden (ca. 12'000 Tonnen pro Tag). Der Zug fuhr ab der Baustelle zum Holcim Werk in Hüntwangen. Dort wurde der Aushub zunächst gelagert und beprobt, ehe er als unbedenklicher, sauberer Aushub bestätigt und im Werk Hüntwangen deponiert wurde.